Schon seit Jahren liegt es mir am Herzen, Wege zu mehr Menschlichkeit und Wertschätzung im Leben und insbesondere im Arbeitsleben zu finden und gleichzeitig Menschen zu stärken und zu ermutigen, diesen Wegen zu folgen.
Damit das wertschätzende Miteinander im Privat-, sowie im Arbeitsleben gelingen kann, ist es absolut notwendig, dass ich zuerst damit anfange, mir selbst Fragen zu stellen. Wer bin ich? Was will ich? Was ist mir wirklich wichtig? Woher komme ich? Wohin will ich? Alles existenzielle Fragen nach Sinn und Werten meines Lebens.
Als ich vor drei Jahren feststellte, dass meine Arbeit unter den gegebenen Umständen für mich keinen Sinn mehr macht und dass ich diese Umstände weder ändern noch in Gelassenheit annehmen kann, hatte ich das große Glück, in meiner Not von einem klugen Menschen gehört und verstanden zu werden. Er führte mich gleich mit seinem ebenso verständnisvollen Kollegen zusammen, bei dem ich später meine Ausbildung in sinn- und werteorientiertem betrieblichem Gesundheitsmanagement abschloss.
In unserem ersten Gespräch empfahl mir mein späterer Dozent das Buch „Die Stille Revolution – Führen mit Sinn und Menschlichkeit“ von Bodo Janssen. Ich las das Buch und dachte, es wäre extra für mich geschrieben worden. Den Chef, das Unternehmen und den Weg, von dem ich bisher nur geträumt hatte, gab es schon: den „Upstalsboom-Weg“. https://www.der-upstalsboom-weg.de/
Auch die folgenden Bücher von Bodo und natürlich die umfassende Literatur von Pater Anselm Grün zu diesem Thema waren und sind noch immer Balsam für meine Seele.
Vom 17. – 19. Februar ging mein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, als „Upstalsboomerin auf Zeit“ gemeinsam mit Bodo Janssen und Pater Anselm Grün und Gleichgesinnten aus Deutschland und Österreich, drei intensive und bereichernde Tage im Klosterkurs in Münsterschwarzach zu verbringen.
Ich habe in den vergangenen Jahren zahlreiche Weiterbildungen und Seminare zu sinn- und werteorientiertem Leben, Arbeiten und Führen, Mitarbeiterzufriedenheit/-gesundheit , Persönlichkeitsentwicklung und Potenzialentfaltung besucht.
Dennoch war der Klosterkurs in Münsterschwarzach eine ganz besonders wertvolle und inspirierende Erfahrung für mich. Hautnah mitzuerleben, wie sich so viele Menschen, die sich größtenteils vorher nicht kannten, innerhalb kürzester Zeit in vollkommener Offenheit und Vertrautheit über die wesentlichen Fragen des Lebens sowie ihre persönlichen Werte und Visionen austauschen, hat mich nachhaltig berührt. Diese Emotionalität lässt sich nur in der persönlichen Begegnung erleben.
Das ist nur einer der vielen Gründe, warum ich meine Seminarinhalte nicht online, im virtuellen Raum vermitteln kann und will. Meine Konzepte leben von der Begegnung von Mensch zu Mensch, auf gleicher Augenhöhe.
Ich hoffe sehr, dass die aktuelle Krisensituation bald überstanden ist und die Maßnahmen zum Infektionsschutz nicht noch verschärft werden. Damit Schulkinder sich wieder offiziell umarmen und wir uns weiterhin von Angesicht zu Angesicht und ohne Mundschutz begegnen dürfen.
Da wir uns mitten in der Fastenzeit befinden, mache ich heute eine Mediendiät und verzichte auf Nachrichten aus dem Internet, TV, Radio und Zeitung.
Ich kann Euch nur ermuntern, es mir am Wochenende gleichzutun.
Für mehr Gelassenheit in stürmischen Zeiten.
Nach dem Motto: „Es ist, wie es ist. Doch es wird, was wir daraus machen.“
Herzliche Grüße
Carmen Wehl